Plastikmüll – Warum er so schädlich ist und was wir dagegen tun können

Plastik ist allgegenwärtig. In so gut wieder jeder Branche und an fast jeder Stelle im Alltag stoßen wir in irgendeiner Form auf Plastik. Dies liegt einerseits an den billigen Herstellungskosten, andererseits aber auch an der Flexibilität, die der Werkstoff Plastik dem Produzenten bietet. Denn Plastik lässt sich mittels unterschiedlicher, chemischer Prozesse für so gut wie jede Situation an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Das macht Plastik auf der einen Seite optimal für die Industrie, stellt aber auf der anderen Seite aber eine reale Bedrohung für unsere Umwelt da.

Zu Beginn steht beim Plastik das Erdöl, der herkömmlichste Ausgangsstoff bei der Plastikproduktion. Bei Plastik handelt es sich nämlich zunächst einmal um einfache Kohlenwasserstoffverbindungen, wie sie zuhauf in allen biologischen System auf unserer Erde anzutreffen sind. Intuitiv stellt sich damit die Frage, wie etwas das so nah an der Natur ist, ihr doch so fremd sein kann beziehungsweise sogar eine Bedrohung für sie darstellen kann. Dies liegt an der besonderen chemischen Zusammensetzung im Plastik. Plastik kann nämlich nicht einfach zersetzt werden. Durch äußere Einflüsse kann es nur in immer kleinere Teile zerlegt werden, sodass am Ende dieses Prozesses das sogenannte Mikroplastik übrigbleibt.

Mikroplastik steht bereits seit mehreren Jahren im Kern der Berichterstattung rund um Plastikmüll. Das hat mit seiner besonderen Gefährlichkeit für die Ökosysteme unseres Planeten zutun. Aufgrund der Größe ist es gegenüber normalen Plastikabfall fast unmöglich das Plastik wieder aus der Umwelt zu entfernen. Selbstverständlich stellen auch große Plastikmüllhalden wie zum Beispiel die „Plastikinsel“ im Pazifik (ein riesiges Areal im Meer, dass größtenteils mit Plastik bedeckt ist) eine Bedrohung dar, allerdings bestünde hier, zumindest in der Theorie, noch die Möglichkeit den Abfall zu beseitigen. Bei Mikroplastik ist das anders. Erschwerend kommt hinzu, dass Mikroplastik, insbesondere in den Meeren von Fischen und anderen Kleinstlebewesen aufgenommen wird und dementsprechend entlang der Nahrungskette nach oben, auch in den menschlichen Nahrungskreislauf, wandert. Dass die Aufnahme von Mikroplastik keiner besonders guten Ernährung entspricht, ist dabei klar.
Dafür steht vor allen Dingen die chemische Belastung, die durch den Konsum einhergeht. Denn Plastik weißt oftmals sogenannte Weichmacher auf (um dem Plastik bestimmte Eigenschaften zu geben), die besonders ungesund und teilweise sogar krebserregend sein könnten.

Was man dagegen tun kann, ist eigentlich gar nicht so schwer umzusetzen. So gibt beispielsweise Grün Denken, der Ratgeber für Nachhaltigkeit, gleich mehrere praktikable Tipps, wie man selbst beispielsweise im Badezimmer, im Kinderzimmer oder in der Küche Plastik reduzieren kann. Denn allein die Reduktion des eigenen Plastikverbrauchs ist schon ein Schritt in die richtige Richtung. Immer mehr Läden gehen zum Beispiel dazu über, Plastiktüten aus ihrem Sortiment zu verbannen. Wenn man besonders bewusst einkaufen will, gibt es zum Beispiel auch Shops, die vollständig auf Verpackungsmaterial im Betrieb verzichten. Eine weitere Möglichkeit ist auch bei anderen Gebrauchsgegenständen auf Äquivalente aus zum Beispiel Holz oder Glas zurückzugreifen (beim Kochen oder für die Lagerung von Lebensmitteln). Zuletzt kann man sich auch ehrenamtlich engagieren im Bereich Umweltschutz oder Firmen unterstützen, die sich den Kampf gegen den Plastikmüll als Ziel gesetzt haben. Es gibt zum Beispiel Firmen, die an Möglichkeiten arbeiten, Plastik kosteneffizient aus dem Meer zu fischen.

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